Stellen Sie sich vor, Ihr Dach ist alt, die Dachziegel sind brüchig, und Sie haben Angst, dass irgendwo ein Leck entstanden ist. Aber das Dach ist steil, hoch und schwer zu erreichen. Ein Dachdecker braucht ein Gerüst, Stunden, und Sie zahlen mehr als 500 Euro - nur für eine Sichtprüfung. Was, wenn es eine einfachere, schnellere und günstigere Möglichkeit gäbe? Dachinspektion per Drohne ist keine Zukunftsmusik mehr - sie ist heute Realität für Tausende Hausbesitzer in Deutschland.
Was genau macht eine Drohnen-Dachinspektion?
Eine Drohnen-Dachinspektion ist eine nicht-invasive Prüfung Ihres Daches mit einer ferngesteuerten Drohne, die hochauflösende Fotos und Videos von allen Dachflächen aufnimmt. Die Drohne fliegt in einer sicheren Entfernung über Ihr Dach und filmt jede Ziegelreihe, jede Dachrinne, jeden Schornstein und jede Dachöffnung. Kein Mensch muss das Dach betreten. Kein Gerüst wird aufgebaut. Kein Dachdecker riskiert einen Sturz. Die Kamera hat eine Auflösung von bis zu 48 Megapixel - sie erkennt Risse, fehlende Ziegel, Moosbefall oder abgelöste Dachdichtungen, die mit bloßem Auge kaum sichtbar sind.Die Aufnahmen werden direkt nach dem Flug analysiert. Der Pilot erstellt einen detaillierten Bericht mit Bildern, Markierungen und einer kurzen Einschätzung. Sie bekommen eine PDF-Datei, die Sie an Ihren Dachdecker, Ihre Versicherung oder einfach zum eigenen Nachschlagen weiterleiten können. Es ist wie eine digitale Dach-Aufnahme, die Sie jederzeit aufrufen können.
Wie viel kostet eine Drohnen-Dachinspektion?
Die Preise variieren je nach Dachgröße, Komplexität und Region. In Deutschland liegen die Kosten für ein typisches Einfamilienhaus zwischen 199 und 249 Euro. Das gilt für Dächer bis zu 150 Quadratmetern. Größere Häuser mit mehr als 300 Quadratmetern Dachfläche kosten zwischen 299 und 399 Euro. Gewerbeimmobilien oder große Mehrfamilienhäuser beginnen bei 500 Euro und können bis zu 900 Euro erreichen - je nach Aufwand.Das ist deutlich günstiger als eine traditionelle Inspektion mit Gerüst. Ein Dachdecker, der mit Leitern und Gerüst arbeitet, verlangt oft 600 bis 800 Euro - und das nur für die Sichtprüfung, ohne Reparatur. Bei einer Drohnen-Inspektion sparen Sie mehr als 50 Prozent. Einige Anbieter bieten auch Thermografie an: Mit Infrarotkameras lassen sich Wärmeverluste oder Feuchtigkeit im Dachboden erkennen. Dafür zahlen Sie extra 150 bis 300 Euro. Das lohnt sich besonders bei älteren Häusern mit schlechter Dämmung.
Warum ist die Drohnen-Inspektion sicherer?
Jedes Jahr verletzen sich Hunderte Dachdecker bei der Arbeit. Stürze von Dächern sind eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfälle im Handwerk. Die traditionelle Methode erfordert, dass jemand auf ein steiles, nasses oder beschädigtes Dach klettert - mit schwerem Werkzeug, auf glatten Ziegeln, bei Wind oder Regen. Das ist riskant. Mit einer Drohne bleibt der Mensch sicher am Boden. Die Drohne fliegt, wo kein Mensch mehr sicher stehen kann. Das ist nicht nur für Sie als Hausbesitzer beruhigend - es ist auch für den Anbieter ein großer Vorteil. Kein Unfall, keine Versicherungsansprüche, keine Arbeitsausfälle.Ein weiterer Vorteil: Die Drohne kann auch Dächer inspizieren, die für Menschen schwer zugänglich sind. Denken Sie an Häuser in engen Innenhöfen, an steile Mansardendächer oder an alte Gebäude mit fragiler Konstruktion. Dort ist ein Gerüst oft nicht aufstellbar - oder zu teuer. Die Drohne fliegt einfach darüber. Sie braucht nur eine freie Fläche von 5 mal 5 Metern, um starten und landen zu können. Keine Baustelle, keine Lärmemissionen, keine Schäden am Garten oder an der Fassade.
Was sind die Nachteile?
Nicht alles ist perfekt. Die größte Einschränkung ist das Wetter. Bei Regen, Schnee oder starkem Wind fliegt keine Drohne. Die Kameras werden nass, die Signale gestört, die Kontrolle unsicher. Ein Anbieter muss den Termin verschieben, wenn das Wetter nicht passt. Das kann ein paar Tage dauern. Im Winter, wenn es oft bewölkt ist, ist die Lichtsituation schlecht - die Fotos werden weniger scharf.Auch rechtlich gibt es Regeln. In Deutschland müssen Drohnen über 250 Gramm bei der Luftfahrtbehörde (LBA) registriert sein. Der Pilot braucht eine Bestätigung, dass er die Flugregeln kennt - oft ein Online-Kurs. Er darf nicht über Flughäfen, Militärgebieten oder Naturschutzgebieten fliegen. Die meisten Anbieter haben digitale Karten, die ihnen zeigen, wo sie fliegen dürfen. Sie sollten immer nachfragen, ob der Anbieter lizenziert und versichert ist. Ein nicht registrierter Pilot ist nicht nur illegal - er ist auch nicht haftpflichtversichert. Wenn etwas schiefgeht, haften Sie.
Ein weiterer Punkt: Drohnen sehen die Oberfläche - aber nicht die Tiefe. Sie erkennen, dass ein Ziegel brüchig ist. Sie erkennen, dass eine Dachrinne verstopft ist. Aber sie können nicht sehen, ob das Holz darunter faul ist oder ob die Dachdeckung undicht ist. Dafür braucht es immer noch einen Dachdecker, der nach der Drohnen-Inspektion mit der Hand prüft, wo die Drohne einen Verdacht meldet. Die Drohne ist kein Ersatz für Fachwissen - sie ist ein Werkzeug, das es erleichtert.
Wann lohnt sich eine Drohnen-Inspektion?
Sie lohnt sich besonders, wenn:- Ihr Dach mehr als 150 Quadratmeter hat
- Es steil, hoch oder schwer zugänglich ist
- Sie vor einer Dachsanierung stehen und einen genauen Schadensbericht brauchen
- Ihre Versicherung regelmäßige Kontrollen verlangt
- Sie Ihr Haus verkaufen und Dokumentation für den Käufer brauchen
- Sie nach einem Sturm oder Hagelschlag prüfen wollen, ob Schäden entstanden sind
Bei kleinen, flachen Dächern, die leicht von der Leiter zu erreichen sind, ist eine Drohnen-Inspektion oft überflüssig. Da reicht ein Blick von außen oder eine kurze Kontrolle mit einer Leiter. Aber bei jedem größeren Haus - besonders in Städten oder in Berglagen - ist die Drohne die klügere Wahl.
Wie läuft eine Inspektion ab?
Der Ablauf ist einfach:- Sie vereinbaren einen Termin mit einem zertifizierten Anbieter.
- Der Pilot kommt mit der Drohne, prüft die Flugbedingungen und startet.
- Die Inspektion dauert zwischen 5 und 20 Minuten - je nach Dachgröße.
- Er erstellt einen Bericht mit Bildern, Videoausschnitten und einer kurzen Einschätzung.
- Innerhalb von 24 Stunden bekommen Sie den Bericht per E-Mail.
Ein guter Anbieter zeigt Ihnen auf den Bildern genau, wo Probleme liegen. Er markiert Risse, fehlende Ziegel oder Mooswuchs. Manche bieten sogar eine 3D-Modellierung an - das ist besonders nützlich, wenn Sie später einen Dachdecker beauftragen und ihm genau sagen wollen, wo repariert werden muss.
Was sagen Versicherungen dazu?
Viele Versicherungen fördern Drohnen-Inspektionen aktiv. Sie wissen: Je früher ein Schaden erkannt wird, desto geringer ist der Schaden. Ein kleiner Leck, der rechtzeitig geflickt wird, kostet 300 Euro. Ein Leck, das drei Monate unentdeckt bleibt, kostet 8.000 Euro - wegen Schimmel, feuchten Wänden und beschädigter Holzkonstruktionen. Einige Versicherungen verlangen sogar eine Drohnen-Inspektion als Voraussetzung für die Schadensregulierung - besonders nach Sturm- oder Hagelschäden.Einige Anbieter arbeiten direkt mit Versicherungen zusammen. Sie bekommen dann den Bericht direkt von der Versicherung - und zahlen gar nichts. Das ist besonders sinnvoll, wenn Sie einen Versicherungsschutz mit regelmäßigen Dachkontrollen haben. Fragen Sie einfach nach: „Gibt es bei meiner Versicherung einen Rabatt oder eine kostenlose Drohnen-Inspektion?“
Was kommt als Nächstes?
Die Technik entwickelt sich schnell. Bald werden Drohnen nicht nur Bilder machen - sie werden auch selbst analysieren. Künstliche Intelligenz erkennt bereits heute Muster: Ein bestimmter Risstyp, eine bestimmte Farbveränderung, ein bestimmter Schatten - und sagt: „Hier ist ein Problem.“ In einigen Jahren wird die Drohne nicht nur fliegen - sie wird auch diagnostizieren. Dann brauchen Sie nicht einmal mehr einen Piloten. Nur noch einen Experten, der die Ergebnisse interpretiert.Die Zukunft der Dachinspektion ist digital, sicher und kostengünstig. Wer heute auf eine alte Methode setzt, zahlt mehr, wartet länger und riskiert mehr. Wer eine Drohne nutzt, spart Geld, spart Zeit und schützt seine Immobilie besser. Es ist kein Luxus mehr - es ist eine vernünftige Investition.
Was Sie jetzt tun sollten
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Dach in Ordnung ist:- Prüfen Sie, ob Ihr Dach steil, hoch oder schwer zugänglich ist.
- Suchen Sie nach zertifizierten Drohnenanbietern in Ihrer Region - achten Sie auf LBA-Registrierung.
- Vergleichen Sie Preise: 199-249 Euro für ein Einfamilienhaus ist der Standard.
- Fragen Sie bei Ihrer Versicherung nach, ob sie die Inspektion bezuschusst.
- Buchen Sie einen Termin - und lassen Sie sich den Bericht per E-Mail senden.
Ein Dach ist die wichtigste Schutzschicht Ihres Hauses. Es lohnt sich, es richtig zu prüfen. Und heute ist die beste Methode nicht mehr der Dachdecker mit der Leiter - sondern die Drohne mit der Kamera.
Wie viel kostet eine Drohnen-Dachinspektion für ein Einfamilienhaus?
Für ein typisches Einfamilienhaus mit einer Dachfläche bis zu 150 Quadratmetern liegen die Kosten zwischen 199 und 249 Euro. Größere Häuser bis 300 Quadratmeter kosten 299 bis 399 Euro. Zusatzleistungen wie Thermografie addieren 150 bis 300 Euro dazu.
Ist eine Drohnen-Inspektion genauso genau wie eine manuelle Prüfung?
Die Drohne erkennt Oberflächenschäden wie fehlende Ziegel, Risse oder Moosbefall sehr genau - oft besser als das Auge vom Boden aus. Sie kann aber nicht in die Tiefe schauen. Ob das Holz darunter faul ist oder die Dachabdichtung undicht ist, kann sie nicht feststellen. Deshalb ist die Drohne ein hervorragendes Werkzeug zur Erstbeurteilung - aber kein Ersatz für eine spätere Handprüfung durch einen Dachdecker.
Darf man mit einer Drohne über jedes Haus fliegen?
Nein. In Deutschland müssen Drohnen über 250 Gramm bei der Luftfahrtbehörde (LBA) registriert sein. Der Pilot braucht eine Bestätigung der Flugregeln. Flüge über Flughäfen, Militärgebieten, Naturschutzgebieten oder dicht besiedelten Gebieten sind verboten. Ein seriöser Anbieter prüft vor dem Flug die aktuellen Flugverbotszonen und hält sich an die Regeln.
Wann sollte man eine Drohnen-Inspektion machen?
Empfohlen ist eine Inspektion alle 3-5 Jahre. Besonders sinnvoll ist sie nach extremen Wetterereignissen wie Sturm, Hagel oder schwerem Schneefall. Auch vor einer Dachsanierung oder beim Verkauf einer Immobilie lohnt sich eine Drohnen-Inspektion - sie liefert einen nachvollziehbaren Zustandsbericht.
Kann man die Bilder der Drohne für die Versicherung nutzen?
Ja, viele Versicherungen akzeptieren Drohnen-Bilder als Nachweis für Schäden - besonders bei Hagel, Sturm oder Lecks. Ein professioneller Bericht mit datierten Fotos und präzisen Markierungen ist oft sogar überzeugender als eine bloße Aussage des Dachdeckers. Fragen Sie Ihre Versicherung, ob sie spezielle Anforderungen hat.