Dampfsperre: Was sie ist, warum sie wichtig ist und wo sie wirklich hilft

Wenn du in deinem Haus Schimmel an den Wänden findest, liegt das oft nicht an Schmutz, sondern an Dampfsperre, eine dichte Schicht in der Wandkonstruktion, die Wasserdampf aus dem Innern des Hauses zurückhält, um Feuchtigkeit in der Dämmung zu verhindern. Auch bekannt als Dampfbremse, ist sie kein Hindernis, sondern ein Schutz – wenn sie an der richtigen Stelle sitzt. Viele denken, eine Dampfsperre sei überall nötig. Das ist falsch. Sie brauchst du nur dort, wo warme, feuchte Luft auf kältere Bauteile trifft – etwa hinter der Innendämmung im Bad, im Dachgeschoss oder bei Kellerdecken. Ohne sie zieht Feuchtigkeit in die Dämmung, wird dort kondensiert, und schon wächst Schimmel – unsichtbar, aber teuer.

Dampfsperre funktioniert nicht allein. Sie ist Teil eines Systems: Dämmung, Materialien, die Wärme zurückhalten, wie Glaswolle, Holzfaser oder PIR-Platten muss richtig eingebaut sein, sonst sammelt sich Feuchtigkeit darin. Und Baukonstruktion, die Gesamtheit aller Bauteile, die Wärme, Feuchtigkeit und Luftströme steuern muss luftdicht sein – sonst fließt der Dampf einfach um die Dampfsperre herum. Ein falsch montierter Kleber, ein Loch für die Steckdose, eine undichte Fensterfuge: Das alles macht eine Dampfsperre nutzlos. Sie ist kein Allheilmittel, sondern ein präzises Werkzeug. Und wie bei einem Werkzeug: Falsch eingesetzt, macht sie mehr kaputt als sie hilft.

Wenn du gerade sanierst, ein Dach ausbaust oder eine Innendämmung einbaust, frag dich: Wo liegt die wärmste Seite? Wo ist die kälteste? Und wo könnte Feuchtigkeit stecken bleiben? Die Antwort darauf bestimmt, ob du eine Dampfsperre brauchst – und wo du sie hinlegst. In vielen Fällen reicht eine Dampfbremse mit niedriger Dampfdurchlässigkeit, in anderen brauchst du gar keine. Manche Experten empfehlen heute sogar, auf Dampfsperren ganz zu verzichten – wenn die Luftdichtigkeit perfekt ist und die Dämmung atmungsaktiv arbeitet. Das ist kein Widerspruch, sondern Fortschritt. Die Regeln haben sich geändert. Was vor 20 Jahren Standard war, ist heute riskant. In den folgenden Beiträgen findest du konkrete Beispiele: Wie du Feuchtigkeit in der Dusche kontrollierst, warum eine Dampfsperre im Altbau oft falsch liegt, und wie du erkennst, ob deine Dämmung schon Schaden genommen hat – ohne Wände aufzumachen.

Dampfbremse oder Dampfsperre: So setzen Sie Feuchteschutz richtig ein

Dampfbremse oder Dampfsperre? Erfahren Sie, wie Sie Feuchteschutz richtig einsetzen, um Schimmel zu vermeiden und die Dämmung zu schützen. Die richtige Wahl und Installation entscheidet über die Lebensdauer Ihres Hauses.

Lynn Roberts 0 Kommentare