ImmoWertV: Wie Immobilien richtig bewertet werden – Gesetze, Methoden und Praxis
Die ImmoWertV, die Immobilienwertermittlungsverordnung, ist das zentrale Gesetz für die rechtliche Bewertung von Immobilien in Deutschland. Auch bekannt als Immobilienwertermittlungsverordnung, legt sie fest, wie Grundstücke, Wohnungen und Gewerbeobjekte ihren tatsächlichen Marktwert erhalten – nicht nach Gefühl, sondern nach klaren Regeln. Wer eine Immobilie verkaufen, vererben, verschenken oder finanzieren will, braucht eine Bewertung, die auch vor Gericht oder bei der Bank Bestand hat. Ohne ImmoWertV wäre jede Schätzung willkürlich – und das wäre riskant.
Diese Verordnung verlangt drei Methoden: das Sachwertverfahren, das den Wert aus dem Wiederbeschaffungswert der Bausubstanz minus Abnutzung berechnet, das Ertragswertverfahren, das zukünftige Mieteinnahmen abzüglich Kosten diskontiert, und das Vergleichswertverfahren, das ähnliche, kürzlich verkaufte Objekte als Referenz nimmt. Keine davon ist allein entscheidend – die richtige Kombination macht den Unterschied. Ein Gutachter, der nur den Vergleichswert nutzt, ignoriert, ob das Haus sanierungsbedürftig ist. Wer nur den Sachwert rechnet, übergeht, ob die Lage gerade boomt. Die ImmoWertV verlangt, alle drei zu prüfen – und dann zu erklären, warum eine Methode mehr Gewicht hat.
Diese Regeln gelten nicht nur für Profis. Als Eigentümer musst du wissen, ob dein Gutachter die ImmoWertV einhält – sonst zahlt deine Bank vielleicht nicht den vollen Kredit, oder du verkaufst deine Immobilie zu wenig. Die Bewertung ist kein Luxus, sondern eine rechtliche Pflicht bei Erbschaften, Scheidungen oder Sanierungsanträgen. Und sie beeinflusst, ob du Fördermittel bekommst oder ob ein Bieterverfahren fair läuft. Die Beiträge hier zeigen, wie du die ImmoWertV in der Praxis erkennst: Ob es um Erbbaurecht, Erschließungskosten, digitale Grundbücher oder die Bewertung von Denkmalimmobilien geht – überall spielt die ImmoWertV eine Rolle. Du findest hier konkrete Beispiele, wie Bewertungen wirklich funktionieren, welche Fehler häufig passieren und wie du dich vor falschen Gutachten schützt.