MDF: Was es ist, wofür es wirklich gut ist und wo es Probleme macht
Wenn du in der Tischlerei oder bei einer Renovierung arbeitest, stößt du fast überall auf MDF, ein holzpartikelförmiger Werkstoff aus fein zerkleinertem Holz und Bindemitteln, der unter hohem Druck und Temperatur zu plattenförmigen Paneelen verpresst wird. Auch bekannt als Mittelhärte-Faserplatte, ist MDF ein Allrounder – aber kein Allheilmittel. Es ist glatt, leicht zu bearbeiten und preiswert. Deshalb wird es für Schränke, Türen, Möbelplatten und sogar Wandverkleidungen genutzt. Aber es hat auch Grenzen – und die kennst du nur, wenn du weißt, wie es sich verhält.
MDF ist kein Massivholz. Es hat keine Maserung, keine natürliche Struktur. Das macht es ideal für Lackierungen und Folien, denn die Oberfläche bleibt gleichmäßig. Du kannst es mit CNC-Maschinen präzise schneiden, fräsen und bohren – ideal für detailreiche Innenausbauten. Aber es ist auch empfindlich. Wenn es nass wird, quillt es auf. Kein Wunder, dass es in Bädern oder Außenbereichen ohne perfekte Abdichtung scheitert. Auch beim Bohren oder Schrauben bricht es leicht aus, wenn du nicht mit Vorsicht vorgehst. Und wer MDF mit Lösemittellacken behandelt, muss aufpassen: Die Feinpartikel können sich lösen und die Luft belasten. Deshalb ist Wasserbasis-Lack, ein umweltfreundlicher, geruchsarmer Überzug, der besonders für Innenräume geeignet ist. Auch bekannt als lack mit niedrigen VOC-Emissionen, ist er oft die bessere Wahl, wenn du mit MDF arbeitest. Auch die Raumluftfeuchte, der Feuchtigkeitsgehalt in der Luft, der direkten Einfluss auf die Haltbarkeit von Holzwerkstoffen hat. Auch bekannt als Luftfeuchtigkeit, beeinflusst sie, wie lange MDF stabil bleibt – besonders in Küchen oder Bädern. Ein Hygrometer hilft dir, das zu kontrollieren.
Im Innenausbau ist MDF oft die praktische Lösung – besonders wenn du viele identische Teile brauchst, wie Schranktüren oder Verkleidungen. Aber wenn es um Langlebigkeit, Wertbeständigkeit oder Naturmaterial geht, greifst du lieber zu Massivholz oder Spanplatten mit besserer Feuchtigkeitsbeständigkeit. In der Renovierung von Altbauten findest du MDF oft in alten Möbeln oder verkleideten Wänden – und dann musst du wissen, wie du es sicher entfernst oder sanierst. Die Posts hier zeigen dir genau das: Wie du MDF richtig verarbeitest, wo du es vermeidest, wie du es lackierst und warum es in manchen Projekten einfach die falsche Wahl ist. Du findest Checklisten für die Materialauswahl, Tipps zur Verarbeitung und Beispiele, wo MDF wirklich gut funktioniert – und wo du lieber auf etwas anderes setzt.