Provisionsgrenze: Was Sie über Vermittlungsvergütungen in Immobilien wissen müssen
Die Provisionsgrenze, die gesetzlich festgelegte Obergrenze für Vermittlungsvergütungen bei der Vermietung oder dem Verkauf von Immobilien. Auch bekannt als Maklerprovision, ist sie ein zentrales Instrument, um übermäßige Kosten für Mieter und Käufer zu verhindern. Seit der letzten Gesetzesänderung im Jahr 2020 gilt in Deutschland: Wer den Vermittler beauftragt, zahlt auch die Provision – und zwar nur dann, wenn er derjenige ist, der den Vertrag abschließt. Das bedeutet: Wenn Sie als Mieter eine Wohnung über einen Makler finden, darf er nur dann eine Provision verlangen, wenn Sie der Auftraggeber sind. In den meisten Fällen zahlt aber der Vermieter – und das ist auch besser für Sie.
Diese Regelung hat viele Makler dazu gezwungen, ihre Geschäftsmodelle umzustellen. Doch viele versuchen noch immer, die Provisionsgrenze zu umgehen. Einige verlangen eine sogenannte "Servicepauschale" – das ist oft nur eine Umgehung des Gesetzes. Die Provisionsgrenze, beträgt in der Regel einheitlich ein Bruttomonatsmietwert bei Wohnraumvermietung. Auch wenn Sie als Eigentümer einen Makler beauftragen, dürfen Sie nicht mehr als einen Monatsmietwert als Provision verlangen – und das nur, wenn der Mieter die Wohnung nicht selbst gefunden hat. Bei Verkauf von Immobilien liegt die Grenze bei 7,14 % des Kaufpreises, inklusive Mehrwertsteuer. Wer mehr verlangt, handelt rechtswidrig. Wissen Sie, dass Sie als Mieter die Provision sogar zurückverlangen können, wenn der Makler sie unrechtmäßig erhoben hat? Das ist kein theoretisches Recht – es wurde mehrfach vor Gericht durchgesetzt.
Die Mieterauswahl, die Prüfung der Bonität und der Unterlagen eines zukünftigen Mieters. Auch hier spielt die Provisionsgrenze eine Rolle: Ein seriöser Makler verlangt keine zusätzliche Gebühr für die Mieterprüfung. Wenn Sie als Eigentümer einen Makler beauftragen, um Mieter zu finden, ist die Prüfung der Schufa, Einkommensnachweise und Arbeitsverträge Teil des Maklerdienstes – und damit in der Provision enthalten. Viele Vermieter unterschätzen, wie viel Zeit und Aufwand hier steckt – und wie wichtig eine saubere Mieterauswahl ist, um später keine Mietverluste oder Schadensersatzforderungen zu erleiden. Die Provisionsgrenze schützt nicht nur Ihre Geldbörse, sondern auch Ihre Rechte als Mieter oder Eigentümer. Sie verhindert, dass Makler mit dubiosen Angeboten oder versteckten Kosten Geld verdienen. Und sie zwingt sie dazu, echten Mehrwert zu liefern: eine gute Wohnung, eine verlässliche Vermittlung, klare Kommunikation.
Was Sie in dieser Sammlung finden, sind konkrete Anleitungen, Checklisten und Fallbeispiele, die Ihnen helfen, die Provisionsgrenze richtig zu nutzen. Ob Sie eine Wohnung suchen, eine Immobilie verkaufen oder als Vermieter Mieter auswählen – hier erfahren Sie, wo Sie sparen können, was rechtlich zulässig ist und wie Sie sich vor überteuerten Maklern schützen. Keine Theorie. Keine komplizierten Gesetzesabschnitte. Nur das, was Sie wirklich brauchen, um im Immobilienmarkt auf der sicheren Seite zu sein.