Schenkungsvertrag mit Auflagen: Was du als Schenker und Beschenkter wissen musst

Ein Schenkungsvertrag mit Auflagen, ein rechtlich bindender Vertrag, bei dem jemand etwas kostenlos übergibt – aber mit Bedingungen. Auch bekannt als Schenkung mit Lasten, ist er kein einfaches Geschenk, sondern eine vertragliche Vereinbarung mit rechtlichen Konsequenzen. Viele denken, wenn man etwas verschenkt, ist das alles. Doch wenn du als Schenker etwa verlangst, dass der Beschenkte das Haus nicht verkaufen darf, oder dass er dich bis zu deinem Tod versorgt, dann hast du eine Auflage, eine verpflichtende Bedingung, die der Beschenkte erfüllen muss, um das Geschenk behalten zu dürfen. Diese Auflagen können alles umfassen: vom Pflegeversprechen über Nutzungsbeschränkungen bis hin zur Zahlung von jährlichen Beträgen. Sie sind nicht optional – sie sind Teil des Vertrags und können vor Gericht durchgesetzt werden.

Doch was passiert, wenn die Auflage nicht erfüllt wird? Dann kann der Schenker das Geschenk zurückverlangen – aber nur, wenn er das im Vertrag ausdrücklich festgelegt hat und die Auflage rechtlich zulässig ist. Ein Verbot, das gegen die guten Sitten verstößt, etwa dass der Beschenkte nie heiraten darf, ist ungültig. Auch die Grundbuch Eintrag, die offizielle Eintragung der Auflage im Grundbuch, damit Dritte davon wissen. ist entscheidend. Ohne diese Eintragung kann der Beschenkte das Grundstück später verkaufen, und der neue Eigentümer ist nicht an die Auflage gebunden. Das ist eine der häufigsten Fallstricke. Viele Schenker denken, der Vertrag reicht. Aber nur der Eintrag im Grundbuch schützt deine Wünsche langfristig.

Als Beschenkter solltest du genau prüfen, ob du die Auflage überhaupt erfüllen kannst. Willst du wirklich dein ganzes Leben lang ein Haus bewohnen, das du nicht verkaufen darfst? Oder bist du bereit, jährlich 5.000 Euro an den Schenker zu zahlen? Das ist kein Kleingeld – und wenn du scheiterst, verlierst du nicht nur das Geld, sondern auch das Haus. Die Schenkung mit Widerrufsrecht, ein Recht, das der Schenker unter bestimmten Umständen behalten kann, um das Geschenk zurückzunehmen. ist ein weiteres Instrument, das oft missverstanden wird. Es ist nicht automatisch enthalten – du musst es ausdrücklich vereinbaren, etwa wenn der Schenker plötzlich in finanzielle Schwierigkeiten gerät oder der Beschenkte ihn vernachlässigt.

Immer wieder sehen wir Fälle, in denen Eltern ihr Haus an ein Kind verschenken, um Steuern zu sparen – und dann jahrelang im eigenen Haus wohnen bleiben, ohne dass irgendetwas schriftlich geregelt ist. Das endet fast immer im Streit. Ein Schenkungsvertrag mit Auflagen ist kein Formular, das du aus dem Internet runterlädst. Er braucht klare Sprache, präzise Bedingungen und die richtige rechtliche Absicherung. Und das gilt auch für die Steuer: Wer eine Schenkung mit Auflagen macht, muss prüfen, ob die Steuerfreiheit noch gilt – denn Auflagen können den steuerlichen Wert des Geschenks verändern.

Was du in den Beiträgen unten findest, sind konkrete, praktische Anleitungen: Wie du einen Schenkungsvertrag mit Auflagen richtig aufsetzt, welche Formulierungen rechtssicher sind, wie du die Grundbuchseintragung beantragst, was du bei der Steuererklärung beachten musst und wie du Konflikte vermeidest – egal ob du schenkst oder beschenkt wirst. Keine Theorie. Nur das, was auf der Baustelle, im Amt und vor dem Notar zählt.

Immobilien & Finanzen 26 Sep 2025

Schenkungsvertrag mit Auflagen bei Immobilien: So gestalten und kontrollieren Sie ihn richtig

Ein Schenkungsvertrag mit Auflagen bei Immobilien ermöglicht es, Eigentum zu verschenken - aber mit Bedingungen. Erfahren Sie, wie Sie ihn richtig gestalten, welche Auflagen wirksam sind und wie Sie Streit vermeiden.

Lynn Roberts 2 Kommentare