EPS: Was es ist, wo es verwendet wird und warum es in Tischlerei und Immobilien wichtig ist
Wenn du über EPS, ein leichtes, kunststoffbasiertes Dämmmaterial aus expandiertem Polystyrol, das oft in Wänden, Dächern und Fußböden eingesetzt wird. Auch bekannt als Styropor, ist es einer der gängigsten Dämmstoffe im deutschen Wohnungsbau. Dämmung nachdenkst, kommst du kaum an EPS vorbei. Es ist billig, leicht zu verarbeiten und hält Wärme gut zurück – aber nur, wenn du es richtig einsetzt. Viele denken, EPS ist einfach nur ein weißes Plastikmaterial, das man zwischen Balken klemmt. Doch das ist nur die Oberfläche. Der wirkliche Wert von EPS liegt in seiner Anwendung: ob als Außenwanddämmung bei der Fassadensanierung, als Bodenunterlage unter Fliesen oder als Füllmaterial in der Holzständerkonstruktion. Es ist kein Allheilmittel – aber ein präzises Werkzeug, wenn du weißt, wie und wo du es einsetzt.
EPS ist kein Baustoff für alle Fälle. In feuchten Bereichen wie Kellern oder bei aufsteigender Feuchtigkeit versagt es, wenn keine richtig abgedichtete Dampfsperre dazwischen ist. Hier greifen viele zu Salpeter- oder Schimmelbekämpfung, ohne die eigentliche Ursache anzugehen: die falsche Dämmung. EPS braucht Luftdichtigkeit, um zu funktionieren. Und genau das ist der Punkt, den viele übersehen. In historischen Gebäuden, wo man mit Innendämmung arbeitet, kann EPS sogar Schimmel fördern, wenn die Wände nicht atmen können. Deshalb ist es kein Zufall, dass in den Artikeln hier immer wieder Dämmung, Luftfeuchtigkeit und Sanierputz zusammen auftauchen. EPS ist kein Gegner von Denkmalschutz – aber er muss mit anderen Materialien und Techniken wie Wärmerückgewinnung oder Trennungssystemen kombiniert werden, um langfristig zu funktionieren.
Wer EPS kauft, sollte auch wissen, wie er es verlegt. Die Dicke zählt: 8 cm sind oft nicht genug, um den Energieverbrauch spürbar zu senken. 12 bis 16 cm sind der Standard für moderne Standards. Und die Dichte? Die wird oft ignoriert. EPS 70 ist anders als EPS 100 – und nur letzterer hält Druck aus, wenn du ihn unter Fliesen oder als Bodenplatte verwendest. In der Tischlerei wird EPS oft als Leichtfüllung in Holzrahmen eingesetzt, um die Wärmedämmung zu verbessern, ohne das Gewicht zu erhöhen. Aber auch hier: Wenn die Holzkonstruktion nicht luftdicht ist, zieht die Luft durch und nimmt die Wärme mit. Deshalb ist EPS nie ein eigenständiger Lösungsansatz – er ist immer Teil eines Systems. Und genau das ist der Schlüssel: Du brauchst nicht nur EPS, du brauchst eine passende Planung. In den Beiträgen hier findest du konkrete Anleitungen, wie du EPS richtig einsetzt, welche Alternativen es gibt und wann du lieber auf Mineralwolle oder Holzfaser setzt. Du findest Checklisten für die Dämmung von Altbauten, Tipps zur Vermeidung von Kältebrücken und Erklärungen, warum manche Sanierungen scheitern, obwohl sie mit EPS gemacht wurden. Es geht nicht darum, ob EPS gut oder schlecht ist. Es geht darum, ob du es richtig verwendest.